Das Wahlergebnis in Forchheim ist ernüchternd, insbesondere für die SPD. Trotz eines gut aufgestellten Teams und einer engagierten Wahlkampfkampagne ist die Partei hinter den Erwartungen zurückgeblieben.
Das Wahlergebnis: Erst- und Zweitstimmen im Überblick
Bei den Erststimmen erzielte Michael Hofmann (CSU) 33,7% und verteidigte somit sein Direktmandat. Auf Platz zwei folgte Thorsten Glauber (Freie Wähler) mit 27,6%. Martin Distler (Grüne) erzielte 11,9%, Richard Schmidt (SPD) kam auf 6,0%, während Matthias Machts (AfD) 13,7% der Stimmen erhielt.
Die Zweitstimmen zeigten ein ähnliches Bild. Die CSU führt mit 39,1% das Feld an, gefolgt von den Freien Wählern mit 18,3% und den Grünen mit 12,9%. Die AfD erreichte 14,9%, während die SPD bei 7,5% landete.
Ein ernüchterndes Wahlergebnis
Gerade vor dem Hintergrund eines sehr engagierten Wahlkampfes mit einem hochmotiviertem Team bleibt das Ergebnis der SPD hinter den Erwartungen zurück. „Es ist uns nicht gelungen, mit unseren Themen bei den Menschen zu verfangen“, erläutert Schmidt. Auch Grüne und FDP, mit denen die SPD im Bund koaliert verzeichneten Verluste. Das bestätigt auch den Eindruck einiger Gespräche mit Bürgerinnen und Bürgern. „Wir wurden, wo es Kritik gab, meist auf Bundesthemen angesprochen“, fährt Schmidt fort. „Mit unseren Kernbotschaften – die ich nach wie vor für wichtig halte – gerechte Bildung, bezahlbare und saubere Energie, gute Pflege und bezahlbares Wohnen konnten wir offenbar nicht so viele Menschen erreichen, wie wir uns erhofft hatten.“
Verschiebung nach Rechts „Schockierend“
Besorgniserregend ist der Anstieg der Stimmen für die AfD, die nun hinter der CSU und den Freien Wählern den dritten Platz belegt. Die Partei nutzt polarisierende Parolen und leere Versprechungen, um ihre Wählerschaft zu mobilisieren, bietet jedoch keine substantiellen Lösungen für die realen Herausforderungen an. Die Mehrheit ihrer Wähler*innen würde unter den von der Partei propagierten Politikmaßnahmen sogar selbst leiden.
Für demokratische Parteien stellt das Wahlergebnis eine ernsthafte Herausforderung dar, sowohl in Bezug auf ihre strategische Ausrichtung als auch auf die Kommunikation ihrer Kernthemen. Für die SPD zeigt das Wahlergebnis gerade im Landkreis Forchheim, dass ein Überdenken der bisherigen Strategien erforderlich ist.
Appell für mehr Sachlichkeit
Eines wird am Wahlabend deutlich: Der politische Diskurs benötigt dringend mehr Sachlichkeit. Allen demokratischen Parteien muss dieses Wahlergebnis ein Auftrag sein, die politische Debatte zu entschärfen und den Diskurs auf einer rationalen, konstruktiven und ergebnisorientierten Ebene zu führen.Trotz oder gerade wegen der ernüchternden Ergebnisse gilt es für die SPD weiter am Ball zu bleiben. Die Herausforderungen in den Bereichen Bildung, Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit sind zu groß, als dass man den Kopf in den Sand stecken könnte. Richard Schmidt, Landtagskandidat der SPD, äußerte sich dazu wie folgt: „Ich glaube nicht, dass unser personelles Angebot das Problem war. Wir hatten mit Gerlinde Kraus, Bettina Drummer, Alexandra Prechtel und mir ein tolles Team, das im vergangenen Jahr stark zusammengewachsen ist. Daher gilt es vor allem auf organisatorischer und strategischer Ebene neue Wege zu gehen, um für unsere Überzeugungen zu werben.“
Ein Wort des Dankes
Abschließend möchte ich die Gelegenheit nutzen, um allen, die mir und dem Team der SPD ihr Vertrauen ausgesprochen haben, herzlich zu danken:
Ich bin dankbar für jede einzelne Stimme und das Vertrauen, das mir und meiner Partei entgegengebracht wurde. Besonders berührt hat mich die immense Unterstützung, die ich im vergangenen Jahr aus verschiedenen Ecken sowohl in unserer Partei aber auch darüber hinaus erfahren habe.
Diese Ermutigung ist es, die mich und und uns auch in Zukunft antreibt, weiterhin mit voller Kraft für unsere Überzeugungen und die Menschen in Forchheim, der Fränkischen Schweiz und darüber hinaus einzustehen.
Richard Schmidt,
Landtagskandidat